Sonntag, 30. Januar 2011

"Mama, ich hab mir am Knie wehgetan!"
"Das musst du selber regeln."

"Mama, ich will ein Pony haben!"
"Das musst du selber regeln."

"Mama, kannst du mir was kochen? Ich habe Hunger!"
"Das musst du selber regeln."

"Mama, ich hab gerade 1000€ von Opa bekommen!"
"Gib mir das Geld Liebling, ich pass darauf auf und gebe es dir, wenn du Alt genug bist mit dem Geld umzugehen."
"Nein, Mama. Das muss ich selber regeln!"

Zugegeben, dieser kleine Text ist von Jules nur ausgedacht, und doch kenne ich ähnliche Situationen. Gut, ich bin Elternlos, aber ich habe Freunde. Und deren Eltern sind oftmals auch nicht der Renner. Doch da frage ich mich gleich, was sind denn perfekte Eltern? Die gibt es meiner Meinung nach nicht.
Und im Grunde ihres Herzens sind alle Eltern gut. Sie wollen ja ihren Kindern nur das beste vom besten. Das sie mal Fehler machen ist klar, wer macht das nicht? Doch während sie ihre Fehler korrigieren, machen sie weitere Fehler. Ein niemals endender Teufelskreis.
Aber eure Eltern sind nur Menschen. Menschen mit Gefühlen, mit Fehlern und mit Ängsten. Was nützt es euch, wenn ihr sie hasst? Stellt euch nur mal vor sie würden nächste Woche sterben. So viele Dinge blieben sicherlich ungesagt. So viele Dinge, die niemals angesprochen werden. Die für immer im Universum des Ungesagten verschwinden werden.
Deswegen tut mir einen Gefallen und sagt heute, am international-ausgedachten-Feiertag "ElternTag" [Patent beantragt ;D] euren Eltern, dass ihr sie liebt. Denn trotz allem tut ihr das.

Wieso ich auf das Thema kam? Ich habe gestern erfahren, dass ich einen Bruder habe, der Vier Monate älter ist, eine Schwester, die Ein Jahr jünger ist und nocheinmal Bruder und Schwester habe, die knapp drei Monate als sind. Mein Erzeuger starb vor drei Wochen an einem Herzinfarkt.
Auch wenn ich bislang behauptet habe, dass mich meine Erzeuger nicht interessieren, jetzt sehe ich es anders. Jetzt will ich sehen, welche Menschen hinter den Namen stecken.

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